Über SALEM-Höchheim

Hier finden Sie einen Überblick über unser Leistungsspektrum und die verschiedenen therapeutischen Angebote unserer Einrichtung.

Erwachsenenhilfe

Aufgenommen werden von uns erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung im Alter ab 18 Jahren.

Unsere Einrichtung ist im Erwachsenenbereich insbesondere geeignet für:

  • junge Erwachsene mit einer Entwicklungsverzögerung, die in einer zwar beschützenden, aber sehr lebensnahen Umwelt Entwicklungsschritte aufholen können und für die langfristig eine teilweise Verselbstständigung denkbar ist.
  • Erwachsene, für die aufgrund ihres Hilfebedarfs eine Beschäftigung in einer Werkstätte für erwachsene Menschen mit Behinderung schwierig ist, oder für die körperliche Arbeit vorwiegend im Freien sinnvoll ist.
  • Erwachsene, die eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung besuchen, und ein ländliches und familiäres Wohnumfeld wünschen

Im Regelfall werden unsere Bewohner und Bewohnerinnen 6 Stunden täglich in der Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahme beschäftigt. Dort können sie sich von der rein therapeutischen Beschäftigung bis hin zu weitgehend produktionsorientierter Arbeit je nach Leistungsfähigkeit und aktueller Befindlichkeit betätigen und ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen kennenlernen und weiterentwickeln.

Da wir die Arbeitsgruppen jeden Morgen neu besprechen, können wir durch kurzfristig veränderte Einsatzfelder auf die oft wechselnde psychische Situation Einzelner individuell eingehen.

Jugendhilfe

Unsere Jugendgruppe ist derzeit nicht in Betrieb

 

 

Therapeutische Angebote

Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahme

Die Beschäftigung im Rahmen der Arbeitstherapie erfolgt in unserer Bio-Gärtnerei, bei Waldarbeiten, im Pferdestall mit angeschlossener Reittherapie, in der Schreinerei, sowie im internen hauswirtschaftlichen Bereich und im Bereich Hausmeisterei / Geländepflege und der Montagewerkstatt.

Unter dem Begriff Arbeitstherapie verstehen wir alle Arten von sinnvoller Tätigkeit und Anleitung für die Bewohner, die nicht mehr beschult werden und (noch) nicht extern ausgebildet oder beschäftigt werden. Die äußeren Voraussetzungen dafür sind insbesondere gegeben durch unsere Bio-Gärtnerei, den Montagebereich, Reittherapie, Schreinerei, sowie die internen hauswirtschaftlichen Bereiche und den Bereich Hausmeisterei/Geländepflege. In der Arbeitstherapie bieten wir die Bandbreite von der rein therapeutischen Beschäftigung bis hin zu Vorstufen unterstützter Ausbildung an.

Im Rahmen der Arbeitstherapie werden auch - soweit möglich - die anfallenden Reparaturen innerhalb unserer Einrichtung selbst durchgeführt.

Wir beschäftigen in diesem Bereich sowohl pädagogische als auch handwerkliche Fachkräfte und Meister, gegebenenfalls auch Schüler/Auszubildende und Praktikanten.

Pädagogische Ziele der Arbeitstherapie sind:

  • Förderung von Motivation und Aktivität
  • Kennenlernen, Erhalt und Erweiterung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen
  • Stärkung von Selbstwertgefühl und erlebter Selbstwirksamkeit
  • Entwicklung und Stärkung der Beziehungsfähigkeit und sozialer Kontakte
  • Strukturierung von Tages- und Wochenabläufen.

Für diejenigen Bewohner, die nach einer Trainingszeit in der Lage sind, eine (begleitete) Ausbildung zu absolvieren oder eine anerkannte Werkstatt für erwachsene Menschen mit Behinderung zu besuchen, wird dieser Übergang mit ihnen gemeinsam vorbereitet und begleitet.

Weitere Angebote

Heilpädagogischer und psychologischer Fachdienst

Aktuell fördern zwei Heilpädagoginnen und eine Psychologin die Entwicklung unserer Bewohner und Bewohnerinnen ganz individuell in Einzelsettings oder auch im Rahmen von Gruppenaktivitäten

Reittherapie

In der Versorgung und Pflege der Pferde werden Verantwortungsbewusstsein und Nähebedürfnis angesprochen. Der Umgang mit einem lebendigen Wesen kann verborgene Persönlichkeitsaspekte fördern und das Selbstvertrauen stärken.

Unsere Arbeit mit Pferden stellt keine Hippotherapie im Sinne der Krankenversicherung dar, wie sie vorwiegend bei Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Schlaganfallpatienten eingesetzt wird. Vielmehr sehen wir den normalen Reitunterricht als pädagogisch wirksame Maßnahme in folgenden Bereichen:

  • Beziehungsaufbau: Viele unserer Bewohner hatten in ihrem Leben nicht ausreichend Gelegenheit, vernünftige und positive Beziehungen aufzubauen und ihre Beziehungsfähigkeit zu entwickeln. Zu Tieren einen Kontakt aufzubauen, sind viele Menschen eher bereit, da sie im Umgang mit Tieren keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. So kann ein Kontakt zu diesen Menschen oft besser über den gemeinsamen “Partner” Pferd aufgenommen werden.
  • Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit: Die bei uns lebenden Jugendlichen oder Erwachsenen haben oft die Erfahrung gemacht, dass ‘die anderen’ mehr können, durchsetzungsfähiger und selbstbewusster sind. Bei der Arbeit mit dem Pferd erkennen diese Menschen, dass sie in der Lage sind, ein Lebewesen zu beherrschen, das zunächst größer und stärker ist. Gleichzeitig lernen sie aber auch, dass sie diese “Führungsqualitäten” erst erlernen müssen, d.h. sie lernen, dass Können und Durchsetzungsfähigkeit nicht ‘vom Himmel fallen’, sondern mit Lernen und Selbstdisziplin zu tun hat.
  • Schulung des kooperativen Miteinanders: Ein Pferd kann der großen Körperkraft wegen nicht herumgestoßen werden und dem absoluten Willen des Menschen unterworfen werden wie ein kleineres Haustier. Arbeit mit dem Pferd geht nur im gemeinsamen Miteinander, d.h. die momentane Gefühlssituation des Pferdes muss berücksichtigt werden, man kann nicht nur nach eigener Lust und Laune den Partner Pferd beherrschen.
  • Hinführung zu Pflichten und Arbeit: Reiten und Pferdepflege/Stallarbeit gehören zusammen. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Da diese Arbeit unmittelbar dem Partner Pferd zu Gute kommt, kann hier gelernt werden, dass neben Spaß und Freude auch immer Pflicht und Arbeit stehen muss.
  • Soziale Integration: Reiten ist ein Sport, der nicht primär besondere körperliche Fähigkeiten oder Voraussetzungen verlangt. Reiten können alte und junge, sportliche und weniger sportliche Menschen gemeinsam. Reiten ist also ein Sport, der nicht selektiert, sondern die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen kann. Insbesondere ist es für Menschen aus sozialen Randgruppen eine Möglichkeit, aus der sozialen Isolierung herauszukommen. Diese integrative Wirkung verstärken wir noch dadurch, dass wir Reitunterricht auch für interessierte Menschen aus der Umgebung anbieten und den Reitunterricht, soweit vom Leistungsstand her sinnvoll, in gemischten Gruppen geben. Dadurch ergeben sich vielfältige Kontakte zwischen unserer Bewohnerschaft und der Bevölkerung, wobei in jedem Fall die Liebe zum Pferd ein verbindendes Element darstellt.

Für Pferdeliebhaber, die aus Raum- und Zeitgründen nicht in der Lage sind, ihr eigenes Tier selbst zu versorgen, nehmen wir Pferde in unserem Stall auf und versorgen diese. Auch dadurch ergeben sich Kontakte zu den verschiedensten Menschen.

Aktuelle Belegung

  • In den Erwachsenenwohngruppen sind momentan freie Plätze vorhanden.
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